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22. octobre 2018

Spezial-Anforderungen: Thomas läuft zur Hochform auf

In Reinach BL steht eine Inbetriebnahme an. Drei Besonderheiten der grossen Überbauung zeigen, was SEL-Projektleiter Thomas Bühlmann zu Gunsten der sinnvollsten Energielösung alles unternimmt.

Die Wohnbaugenossenschaft Rynach erstellt 40 altersgerechte Wohnungen in vier Häusern. Sie setzt dabei auf Solarstrom und Wärmepumpen. Mit im Boot ist die ADEV Energiegenossenschaft, welche die Planung des Photovoltaik-Konzepts und der Anlage übernommen hat.  ADEV wiederum setzt für das Messen, Steuern und Abrechnen auf Smart Energy Link.

“Ich finde es mega cool, dass es mehrere Gebäude sind”, sagt unser Projektleiter Thomas Bühlmann. Zwar arbeitet SEL im Emmental an einem im Vergleich viel grösseren Auftrag mit 22 Gebäuden. Doch auch ein Projekt in der Art von jenem im Reinach gehört zu den Ausnahmen. Das Microgrid (Mikro-Stromnetz) mit den vier Häusern sorgt für Voraussetzungen, die andere Anbieter von smarten Energielösungen abschrecken. “Vier Gebäude mit zudem je einer Wärmepumpe und einem Elektroeinsatz zentral von einem Gerät aus anzusteuern, das ist eine Herausforderung”, sagt Thomas.

Die Überbauung hebt sich in drei wesentlichen Punkten von klassischen Projekten ab. SEL nutzte diese Chance, um zu beweisen, dass Spezial-Anforderungen und Kundenwünsche bei uns in den besten Händen sind. Möglich ist dies dank der interdisziplinären Energiekompetenz des Teams und weil wir die Energielösung als Ganzes gestalten: vom Eigenverbrauchs-Konzept über das Lastmanagement bis zur Abrechnung.

1. Besonderheit: die Grösse

Dass vier Gebäude mit nur einer Steuerung verwaltet werden, ist die erste Herausforderung. Als Kommunikationsverbindung werden Kabel zwischen den Gebäuden verlegt. So können die Zähler zentral ausgelesen und alle vier Wärmepumpen von nur einer Steuerung aus in das Gesamtsystem integriert werden. Zudem wurde das Messkonzept darauf ausgelegt, dass in dieser grossen Überbauung alle wichtigen Vorgänge hinter nur einem Zähler angeordnet werden.

Die Alternative zu diesem Ansatz, welche sonst üblicherweise zum Einsatz kommt: Jedes Haus ist eine separate Eigenverbrauchsgemeinschaft (EVG) und hat somit eine eigene Steuerung und einen eigenen Netzanschluss – das bringt deutlich höhere Kosten mit sich. Beim Reinacher Projekt hingegen gibt es die Kernelemente einer Eigenverbrauchsgemeinschaft nur einmal: ein Netzanschluss, ein Hauptzähler und eine Steuerung. Statt vier Eigenverbrauchsgemeinschaften zu erstellen, sind hier vier Wohnhäuser in eine einzige EVG integriert.

Der grosse Vorteil: Weil alle Wärmepumpen und Elektroeinsätze zentral gesteuert werden, kann der auf den Dächern produzierte Solarstrom viel präziser genutzt werden. So werden bei Überschussproduktion zum Beispiel die Wärmepumpen zugeschaltet und der Eigenverbrauch dadurch optimiert.

2. Besonderheit: die Elektroeinsätze

Die Brauch-Warmwasserspeicher sind mit einem Elektroeinsatz versehen. Der Grund dafür ist, dass Wärmepumpen das Wasser aufgrund von technischen Grenzen nur auf 50 bis 55 Grad erwärmen können. Dank des Elektroeinsatzes lässt es sich weiter auf 65 Grad erhitzen: Zum einen kann so mehr Energie gespeichert werden und zudem muss das Brauch-Warmwasser zum Schutz vor Bakterienbildung (Legionellen) täglich auf mindestens 60 Grad erhöht werden. Deshalb sind solche Elektroeinsätze heute üblich. “Besonders ist hingegen, dass sie beim Reinacher Projekt mit Solarstrom gespiesen werden. Sie sind somit in die SEL-Energielösung integriert und werden intelligent gesteuert, um einen möglichst hohen Eigenverbrauch des auf den Dächern produzierten Solarstroms zu erreichen”, sagt Thomas Bühlmann.

3. Besonderheit: die Zähler

Auf Wunsch des Auftraggebers ADEV wurde die Elektroverteilung darauf ausgelegt, dass normale Elektrizitätswerks-Zähler auf die Zählerplätze gesetzt werden könnten. Zudem wurden die Zähler durch ADEV selbst beschafft und es handelt sich um ein anderes Modell als jenes, das SEL typischerweise einsetzt. Thomas passte das Konzept auf diese Situation an. Damit zeigt er, dass SEL unabhängig von spezifischer Hardware ist. Zudem: “Es macht uns Freude, auf besondere Herausforderungen mit starken Lösungen zu antworten.”

Als wir ins Projekt eingestiegen sind, war auch die Hauptverteilung schon geplant und für den SEL-Server (unsere Steuerungseinheit, Photo unten) war kein Platz. Thomas nahm auch diese Hürde mit einem Lächeln und lagerte den Server in einen separaten Verteilkasten aus.

Die beschriebene Überbauung der Wohnbaugenossenschaft Rynach hebt sich in diversen Punkten von einem typischen Auftrag von  Smart Energy Link ab. Lesen Sie hier, wie ein klassisches Projekt ausschaut: Klassiker der Eigenverbrauchs-Energielösung


Fermer